Das erste Urban Art Forum in Berlin (im Rahmen der Urban Art Week, Sept. 2018) versammelte Akteur*innen und Fachpublikum, um den global verwendeten Begriff „Urban Art“ kritisch zu hinterfragen, der viel Zustimmung, aber auch Ablehnung erfährt. Mit dem Ziel ein Bewußtsein für die eigentliche Vielfalt der in sich heterogenen Gesamtheit „urbaner Künste“ zu schaffen, wurden aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive Definitionsansätze für den Begriff erarbeitet.
Anläßlich des diesjährigen Urban Art Forum zum Thema Futur III im Rahmen des 48hNeukölln-Festivals wollen wir uns gemeinsam über die Frage der Musealisierung und der Gestalt eines imaginären „Museums der urbanen Künste“ austauschen, welches zukünftig als öffentlich legitimierte Institution agieren könnte, um Forschungs- und Vermittlungsarbeit zu leisten. Eine Reihe von 15-minütigen Vorträgen wird sich damit beschäftigen, wie es um die Zukunft der musealen Forschung und Vermittlung z.B. von Punk Graffiti, Style Writing, politischem Graffiti, Post-Graffiti, Street Art und Urban Art in Berlin steht. Was kann ein Museum zur Forschung und Vermittlung dieser und verwandter Formen „urbaner Künste“ positiv beitragen?
Mit Beiträgen von:
Thomas Bratzke/ZASD (Künstler, Berlin) wird aus der Künstlerperspektive eigene Fragen zum Thema „Spezifische Probleme der Musealisierung urbaner Künste“ formulieren und insbesondere Bezug auf die Musealisierung des „Writing“ nehmen.
Lukas Fuchsgruber (TU, Berlin): Urbane Kunst ist doch noch gar nicht tot, warum soll sie ins Museum? Der Museumsbegriff ist ein heißes Eisen für die Urban Art. Wo kommt die Sehnsucht nach Musealisierung der Kunst im Stadtraum her? Und wo könnte die Reise selbstbewusst und aus der Geschichte von Musealisierung und Kunstmarkt lernend hingehen?
Robert Kaltenhäuser (Kurator, Autor, NRW): „Curating Graffiti – Friedhof oder Trainingscamp“ ?
Lene ter Haar (Kuratorin, NRW): Temporäres für die Ewigkeit?! Oder: was machen Moses & Taps im Museum? Urban Art und insbesondere Graffiti in öffentlichen Kunstsammlungen: muss das sein? Und wenn ja, wie? Das Spannungsfeld zwischen Vandalismus und Wertschätzung der Urban Art stellt gerade öffentliche Museen zum Thema Kunstsammlung vor komplexe Fragen die bisher kaum beantwortet sind. Hier wird ein Versuch gewagt und das Themenfeld an Hand historischer und aktueller Beispiele aus u.a. den Niederlanden zu skizzieren.
Zu Gast zur Diskussion:
Martin Gegenheimer (Graffitiarchiv), Denis Leo Hegic (Kurator Monumenta), Don Karl (From Here To Fame Publishing), Bianca Ludewig (Forscherin, Autorin), NEON (Künstler) und viele mehr!
Moderation: Jochen Küpper
Sonntag, 16. Juni 2019 // 13h bis 16h oder länger.
Im Rahmen von 48h Neukölln zum Thema „FUTUR III“ vom 14. bis 16. Juni 2019
@ KINDL Brauerei, Holzhaus auf dem Vollgutgelände (HOF), Werbellinstr. 53, 12053 Berlin
Das FORUM ist Teil des Urban Art Weekend und wird organisiert von Urban Art e.V.
Weiteres Programm von Urban Art e.V. zu 48h Neukölln:
ALPHABET GRAFFITI BATTLE
URBAN ART HISTORY & GALLERY OF TOOLS
Fr 14.06. 19:00 bis Sa 01:00
Sa 15.06. 12:00 bis So 01:00
So 16.06. 12:00 bis 19:00