Earth Strike – There is no Planet B, 27.9.2019 Wien

Heute fand ein Sternenmarsch in Wien von 3 Punkten (Praterstern, Westbahnhof, Hauptbahnhof) zum Karlsplatz statt. Die Demos ziehen an symbolischen Orten für Politik (Verkehrsministerium), Wirtschaft (Wirtschaftskammer) und Wissenschaft (Haus des Meeres) vorbei. Ich stoße in der Margaretenstraße zu einem der Demonstrationszüge dazu. Umgeben von vielen U20 Menschen, die gutgelaunt teilweise bekannte Sprechchöre (Antifaschista/ Anticapitalista) bis zu neuen, speziell auf das Klimathema zugenschmittenen oder abgewandelten Liedern und Parlolen skandieren, zieht ein sehr energetischer Strom von Menschen zum Karlsplatz, wo die Demozüge zusammentreffen und es eine Zwischenkundgebung mit Redebeiträgen und Musik gibt. Nach etwa 40min bewegen sich alle Richtung Heldenplatz. Verschiedenste Plakate und Forderungen werden performt.

Die Polizei zählte 30.000 TeilnehmerInnen, die VeranstalterInnen 80.000. (Ich denke es sind mindestens 50.000 gewesen, da nicht alle gleichzeitig, die ganze Zeit dabei waren und viele auch dezentral oder nur für 1-2 Stunden. Nur am Heldeplatz hätte mensch alle überblicken können, und da waren viele schon nicht mehr dabei). Auch in Innsbruck, Salzburg und Graz gab es große Demos und Proteste an weiteren Orten.

Im Folgenden einige Impressionen von der Demo, die größte Klimademo bisher in der Geschichte Österreichs und Zitate aus dem Aufruf von Earth Strike/ klimaprotest.at:

„Wir, Millionen Menschen dieser Erde, streiken, um den Planeten und unsere Zukunft zu retten.

Egal ob jung oder alt, Schüler*in oder Arbeitende*r, im Studium oder in der Pension: an diesem Tag stellt sich die Welt geschlossen gegen die anhaltende Zerstörung unseres Planeten.

  • Wir werden nicht mehr länger zusehen, wie die natürlichen Ressourcen der Erde für die Profite von Konzernen ausgebeutet werden.
  • Wir werden nicht mehr länger zulassen, dass das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas zur weiteren Verschärfung der Klima- und Umweltkrise führt.
  • Wir werden nicht mehr länger wegschauen, wenn die Folgen der Erderhitzung die Schwächsten unserer Weltgemeinschaft zuerst treffen!

Wir sagen: STOPP – Es gibt keinen zweiten Planeten.

Es ist Zeit, den Alltag zu unterbrechen und auf die Straße zu gehen! Legt die Schulbücher und die Arbeit nieder. Schaltet die Maschinen aus. Sperrt eure Unternehmen und Firmen zu oder macht Betriebsversammlungen. Ruft alle dazu auf, sich zu beteiligen. Denn wenn wir so weitermachen, wie bisher, wird das Leben auf der Erde bald keine Zukunft mehr haben.

Wir fordern bei diesem Streik der Generationen lautstark eine Kehrtwende in der Klima- und Umweltpolitik hin zu einer nachhaltigen und ökologischen Gesellschaft für uns alle. Alle Kräfte aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft müssen jetzt zusammengebracht werden!

Lasst uns international eine Zeitenwende einleiten und den Streik der Erde noch größer, bunter und lauter werden lassen als alles bisher Gewesene.

Für die Zukunft von uns allen und für alle, die nach uns kommen.

In Österreich stehen in zwei Tagen auch Wahlen an, weshalb auch Wählen ein Thema ist:

Unter16Stützung! Aktion zum Klimavolksbegehren für die unter 16-Jährigen

[Aufruf des Klimavolksbegehrens]

Die Jüngsten in unserer Gesellschaft trifft die Klimakrise am stärksten. IHRE Zukunft ist es, über die nun entschieden wird. Vor dem Staat zählen die Stimmen der unter 16-Jährigen aber nicht. Nur weil sie noch kein Wahlrecht besitzen, heißt das aber noch lange nicht, dass sie tatenlos zusehen wollen, wie nichts gegen die Situation unternommen wird.

Darum macht Österreichs Jugend in einer gemeinschaftlichen Unterstützungsaktion auf das Klimavolksbegehren aufmerksam und fordert damit alle Wahlberechtigten auf, ihre Stimmen zugunsten der nächsten Generationen abzugeben. Auf einer „Endlosrolle“ Papier hinterlassen unzählige Kinder und Teenager ihren Handabdruck.

Am 27. September, dem Tag des Earth Strike, sind alle Jungen, die auch ihre Stimme sichtbar machen wollen, dazu eingeladen, sich am Karlsplatz ab 13:30 Uhr (mit dem Eintreffen der Demozüge) und am Heldenplatz während den Kundgebungen auf der Endlosrolle zu verewigen. Der am Ende hunderte Meter lange Streifen ist ein deutliches Signal der unter 16-Jährigen, die auch ohne politische Teilnahmemöglichkeit sagen wollen: „Macht’s endlich!“.

Als WahlberechtigteR kann man seine Unterstützungserklärung zum Klimavolksbegehren übrigens schon abgeben! Alle Infos dazu und unsere Forderungen findest du auf klimavolksbegehren.at. Schau auch auf unserer Facebookseite vorbei!

Außerdem können 30% der WienerInnen nicht wählen, weshalb in den Wochen vor der Wahl, das Wahlmobil unterwegs war mit der Forderung „Pass Egal“ und diese Menschen mit einem mobilen Wahllokal dazu ermunterte eine (symbolische) Stimme abzugeben.

Hier die Ergebnisse und mehr Infos zur Aktion:

www.sosmitmensch.at

 

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