Es hängt alles von der Resonanz ab.
Wenn wir keine Resonanz kriegen, bekommen wir keine Möglichkeiten.
Dann existieren wir nicht.
„Ein fulminantes Porträt feministischer Kunstpionierinnen aus Wien. Die Idee, ein dokumentarisches Experiment über fünf visionäre österreichische Künstlerinnen als Kollaboration mit diesen entstehen zu lassen, ist ebenso gut wie selten; denn sie erfordert nicht nur Intelligenz und Respekt, sondern auch ein gewisses Maß an Demut. Die Filmemacherin Christiana Perschon besitzt all dies.“ (Filmkritik, Profil)
Begründung der Jury (Philipp Jedicke, Jurij Meden, Seraina Rohrer): „Christiana Perschon nähert sich den Künstlerinnen und deren Werken mit bis ins letzte Detail durchkomponierten Bildern. Mit ihrer Kamera lenkt sie unseren Blick auf die Essenz der Werke und macht diese erlebbar. Ihr gelingt es, sehr unterschiedliche künstlerische Ausdrucksweisen in einem eigenen künstlerischen Ausdruck zu vereinen und schafft dadurch ein Kunstwerk mit großer Strahlkraft.“
Was eine Frau ausmacht, und somit auch eine Künstlerin, ist sozial, gesellschaftlich und diskursiv konstruiert. Die Gespräche geben Einblick in den Zeitgeist der Nachkriegszeit, die Rolle der Frau in der Gesellschaft, die Platzverweise als Hausfrau, Ehefrau und Mutter, das Studieren ohne weibliche Vorbilder, die Aufbruchsstimmung und (mediale) Selbstbefreiung in den 1970er-Jahren, den Ausbruch aus einer kunsthistorisch tradierten Festschreibung von Weiblichkeit. Die Montage schafft Verbindungen und Echos zwischen den Protagonistinnen und ihren Werken durch ineinandergreifende künstlerische, persönliche und gesellschaftspolitische Sichtweisen. Zusammenhänge von Kunstpraxis, politischem Aktivismus und Privatleben zeigen sich entlang der mehrstimmigen Tonspur zu Beginn des Films und in den darauf folgenden fünf Szenenbildern.“
Christiana Perschon
Österreich 2018 | 88’