Autor: Bianca Ludewig, Text erschien gekürzt in Graffiti Magazine #9, Sommer 2008 Fotocredits: Bianca Ludewig & alle Writer die es an die Wand gebracht haben, ihr wisst wer ihr seid, Props an FROST.
Dieser Artikel behandelt das Thema des Verhaltens des einzelnen Writers in einer von ihm gewählten Gruppe, einer Writing-Crew. Da es wenig konkrete Informationen über Crews gibt, muss man auf soziologische Theorien über Gruppen allgemein und soziologische wie anthropologische Studien über spezielle Gruppen und Subkulturen zurückgreifen. Gangs waren und sind hier ein viel analysierter Gegenstand gewesen. Eine Gang hat ebenso wie eine Crew soziale und räumliche Aspekte, sie markieren ihren Lebensraum: „Graffiti are a visible manifestiation of a groups social space“ (1). Im Gegensatz zu Gangs, sind Graffiti-Crews in ihrer soziologischen oder anthropologischen Besonderheit aber kaum analysiert worden. Viele Gangforscher haben Gang-Graffiti untersucht, und somit indirekt auch Writing, da sie die Unterschiede ebenso wie die Gemeinsamkeiten erkannten. Writing-Crews entwickelten sich aber ursprünglich als Alternative zu kriminellen Gangs, was bereits durch Cornbread 1971 formuliert wurde: „There isn’t much choice of what to do… I wasn‘ goin‘ to get involved with no gangs or shoot no dope, so I started with a magic marker an‘ worked up“ (2).
Die weltweite Adaptation und Entwicklung von Graffiti hat neue Gründe und Bedürfnisse hervorgebracht warum man malt und warum man einer Crew beitritt, und vor allem welcher. Illegale Writer befinden sich an einer Bruchstelle zum Gesetz und zu gesellschaftlichen Konventionen. Politisch oder nicht, jeder Writer muss sich früher oder später damit auseinandersetzen, ob er diesbezüglich einen anderen Standpunkt als die Gesellschaft entwickelt oder lieber mit ihr konform geht, z.B. nur legal malt oder in die Kunstwelt wechselt. Insbesondere bei den Erstgenannten spielt die Crew eine wichtige Rolle. Sie dient als eine Art Alternative zum Rest der Gesellschaft. Die Crew bietet einen Wissensaustausch, der Dinge umfasst, die auch Einbrecher, Polizisten, politische Aktivisten oder Hausbesetzer beherrschen müssen. Die Gruppe aus gleichgesinnten Writern bietet die Möglichkeit und den Schutz, um gemeinsam auch größere illegale Writing-Projekte zu verwirklichen. Und im besten Fall ist die Crew auch ein alternativer Zusammenschluss zur Meinungsbildung, zur Wertefindung und zum Erwachsenwerden. Eine Crew ist ebenso wichtig, um sich geistig und seelisch zu unterstützen, denn Writing ist mit einigen psychischen Extrembelastungen und Begleiterscheinungen verbunden: Repressionen wie Geld- oder Gefängnisstrafen, gesellschaftliche Ächtung, Heimlichkeit/Schweigepflicht gegenüber Nicht-Involvierten und Staatsbeamten, lebensgefährliche Aktionen auf Dächern und Gleisen, ständig darauf achten, dass man nicht entdeckt wird; all das führt oft zu Anspannung, Paranoia und Existenzängsten.
So schreibt der Berliner Writer Faxe über Hardcore-Trainwriting: „Ein Klarkommen mit der Gesellschaft ist so gut wie unmöglich. Es gibt nur wenige, die Graffiti nicht hassen. Spätestens wenn man täglich damit beschäftigt ist, das Writing-Material akribisch von Fingerabdrücken und die Wohnung von jeglichem Graff-Stuff zu befreien, merkt man, dass man ein Doppelleben führt… Dieser gewählte Weg verläuft auf einem schmalen Grad…. Und wenn nichts mehr von einem zu sehen und zu hören ist, braucht es nicht mehr viel Zeit, und niemand kennt einen mehr. Ein Ringen mit sich selbst auf der Suche nach dem Sinn… Depression, Angst, Verfolgungswahn, Schizophrenie und die Flucht in den Drogenkonsum sind keine Seltenheit“ (5). Gerade deshalb sollte eine Crew auch soziale und ausgleichende Aufgaben erfüllen: Verständnis, Vertrauen, Sicherheit, Freundschaft, Solidarität, Kommunikation, Reflektion und Spaß sind wichtig. Nicht nur in bildungs- und einkommensschwächeren Haushalten muss eine Crew manchmal das erfüllen, was die Familie nicht leisten kann. Gerade deshalb wird die eigene Crew in Büchern und Magazinen von Writern immer zur solidarischsten, korrektesten und talentiertesten Gruppe ever deklariert. Es gibt fast nie negatives über die aktuelle oder vergangene Crew zu berichten. Aber wie viel darf oder sollte man von seiner Crew erwarten?
Es ist anzunehmen, dass die Zahl der negativen Gruppenerlebnisse trotzdem weit größer ist als die Interviews und Writer-Storys vermuten lassen. Das hat vor allem mit dem menschlichen Hang zur Konformität zu tun und auch damit, kein Nestbeschmutzer sein zu wollen. Zwar gibt es in einer Crew aus den eben genannten Gründen eine gewisse Immunität gegenüber gesellschaftlichem Konformismus, aber nicht unbedingt einen Schutz gegenüber crewbedingter Gleichschaltung. Insbesondere bei jungen Menschen unterliegt im Kampf des reflektierten Denkens und Handelns mit der Konformität zu häufig letzteres und resultiert letztendlich nicht selten in Gruppenzwang. Auch der Umstand, dass diese Crews meist rein männliche Formationen sind, lässt vermuten dass Stereotype reproduziert werden, in denen Ängste und Schwächen verschwiegen oder heruntergespielt werden. Wie bei den Generationen zuvor wird es wohl so sein, dass die meisten im Rückblick erkennen, dass sie als Teenager mit vielen Idioten rumgehangen haben, oft einfach nur, um dazu zu gehören. Dies scheint wahrscheinlich, weil man selber schlicht noch nicht wusste, wer man ist und was man sucht. Eine Unwissenheit gegenüber psychologischen Gewaltmechanismen und Abhängigkeitsstrukturen hindert viele vermutlich auch daran, eine positive Gruppendynamik von einer destruktiven Gruppendynamik zu unterscheiden. Insbesondere bei illegalen Writing-Crews kann das sehr negative Folgen haben, da im Gegensatz zu anderen Jugendkulturen Straftaten systemimmanent sind. Die Herabsetzung der Hemmschwelle kann sich auch im Crewleben destruktiv auswirken.
Für das potenzielle Vorhandensein destruktiver Gruppendynamiken in der westlichen Zivilisation sprechen viele soziologische Experimente, wie das Linien-Experiment von Solomon Asch 1951 (6), welches zeigte, dass der Einfluss anderer Menschen zu Konformität führt, da wir sie als Informationsquelle betrachten. Ebenfalls 1951 führte Muzafer Sherif (7) ein Experiment zum Thema Gruppenkonflikt durch, indem zwölfjährige Jungen in zwei Gruppen unterteilt wurden und über Konkurrenz ein realistischer Gruppenkonflikt provoziert wurde. Der Konflikt mündete schließlich in Diskriminierung und Vorurteilen. 1971 zeigte das Stanford-Prison-Experiment (8), das eine Gruppe aus Testpersonen in Wärter und Gefangene aufteilte, dass die anfangs noch gemeinsam agierende Gruppe der Gefangenen, zerschlagen wurde; jeder war am Ende nur noch ein auf sich allein gestellter, aufs Überleben fixierter Mensch. Ebenso ist das Milgram-Experiment berüchtigt (9). Milgram, war Student von Salomon Asch. Der Versuch bestand darin, dass der „Lehrer“ dem „Schüler“ unter Aufsicht eines Leiters bei Fehlern, jeweils einen elektrischen Schlag versetzte. Dabei wurde die Spannung nach jedem Fehler um 15 Volt erhöht. Wenn der „Lehrer“ Zweifel äußerte oder gar gehen wollte, forderte ihn der Experimentator zum Weitermachen auf. Das Ergebnis: 26 Personen gingen in diesem Fall bis zur maximalen Spannung von 450V und bloß 14 brachen vorher ab. Milgram bezieht sich in seinen Schlussfolgerungen auch auf das 1963 erschienene Buch von Hannah Arendt, Eichmann in Jerusalem – Ein Bericht von der Banalität des Bösen. Er glaubt, ihr Konzept von der Banalität des Bösen bestätige die Ergebnisse und Interpretation seines Experiments. Literarische Klassiker wie „Der Herr der Fliegen“ oder „Die Welle“, beleuchten die Problematik in einer größeren Dimension. In den letzten Jahren ist die Thematik des Gruppenzwangs vor allem am Arbeitsplatz als „Mobbing“ häufig diskutiert worden (11). Viele Menschen fühlen sich offenbar unwohl oder unsicher, wenn sie andere Meinungen als die der Gruppenmehrheit vertreten. Sie glauben damit bei den anderen Antipathie und Abneigung hervorzurufen. Denn die allermeisten Menschen fürchten sich davor sozial isoliert zu sein. Eine Hierarchie und hohe Meinungsübereinstimmung erhöhen den Konformitätsdruck.
Erich Fromm untersuchte 1941 die Charakterstruktur des modernen Menschen, insbesondere die Wechselwirkungen zwischen psychologischen und soziologischen Faktoren und die Bedeutung der Freiheit. Er glaubt, dass der moderne Mensch die Freiheit noch nicht errungen hat. Freiheit versteht Fromm als positive Verwirklichung eines individuellen Selbst; der Mensch hat noch nicht gelernt seine intellektuellen, emotionalen und sinnlichen Möglichkeiten voll zum Ausdruck zu bringen. Die neu gewonnene Freiheit hat ihn isoliert, ängstlich und ohnmächtig gemacht. Denn neben den physiologischen Bedürfnissen hat die menschliche Natur auch psychische Bedürfnisse, deshalb fordert er eine dynamische Psychologie zu der Freud die Grundlage geliefert hat. Was der Mensch am meisten fürchtet ist die Isolation. Wenn der Mensch nicht irgendwo dazu gehört oder seinem Leben Sinn und Richtung geben kann, ist er voller Zweifel: diese Zweifel lähmen die Fähigkeit zu handeln. Die zunehmende Vereinsamung in den westlichen Gesellschaften erzeugt Gefühle der Angst, Unsicherheit und Ohnmacht, die dazu führen allzu leicht die eigene Individualität aufzugeben. Dies löst psychische Mechanismen aus, die Fromm „Fluchtmechanismen“ nennt. Die am weitesten verbreitete Flucht vor der Freiheit, äußert sich in der Flucht in den Konformismus: „Dieser Mechanismus stellt die Lösung dar, für die sich die meisten normalen Menschen in unserer heutigen Gesellschaft entscheiden. Er besteht kurz gesagt darin, dass der einzelne aufhört er selbst zu sein“ (12).
Als Psychologe kommt Fromm zu dem Schluss, dass der normale Mensch oft gestörter und verkrüppelter ist als der so genannte Neurotiker: „Wenn wir die beiden Begriffe „normal“ und „neurotisch“ einander gegenüberstellen, so kommen wir zu folgendem Schluss: Der gut angepasste, normale Mensch ist im Hinblick auf die menschlichen Werte oft weniger gesund, als der neurotische. Oft ist er nur deshalb so gut angepasst, weil er sein Selbst aufgegeben hat, um mehr oder weniger so zu werden wie man es von ihm erwartet“ (12). Der Prozess wachsender menschlicher Freiheit hat einen dialektischen Charakter, und wird deshalb zu einem zwiespältigen Geschenk. Zunehmende Zweifel an seiner Rolle und am Sinn des Lebens quälen den modernen Menschen. So ist die freie Meinungsäußerung ein allgemein anerkannter Wert, nur wird dabei vergessen, dass vieles was der Mensch sagt oder denkt „genau dasselbe ist, was auch alle anderen denken oder sagen; dass er sich nicht die Fähigkeit erworben hat, auf originelle Weise (das heißt selbstständig) zu denken“ (12). Einen Hoffnungsschimmer sieht Fromm im spontanen und kreativen Tätigsein der gesamten Persönlichkeit. Aber selbst die Lage des Künstlers ist prekär, „denn man pflegt nur die Individualität und Spontanität des erfolgreichen Künstlers zu respektieren; gelingt es ihm nicht seine Kunstwerke zu verkaufen, so bleibt er für seine Zeitgenossen ein „Spinner“ oder „Neurotiker““(12). Aber nach Fromm hat der Mensch zumindest ein Gefühl dafür, was ihm gut tut und was nicht: „Ebenso können wir auch – wenn wir nur wollen – erkennen, was für unser seelisches Leben Gift ist. Wir wissen, dass Armut, Einschüchterung und Isolierung lebensfeindlich sind, was gut oder schlecht für den Menschen ist, ist keine metaphysische Frage“ (12).
Man kann all dem entgegenhalten, dass die Crews sich selber finden und wählen, weshalb Verbundenheit und Freiwilligkeit dem Konformitätsdrang und den sich daraus eventuell entwickelnden destruktiven Gruppendynamiken entgegenwirken.Und weil Writing schlicht mit vielen physischen und psychischen Gefahren verbunden ist, ist es sogar sinnvoll sich einer Gruppe anzuschließen, auch wenn man ihr nicht blind folgen sollte. Alles in allem spricht trotzdem vieles dafür im Writing eine positive Gruppendynamik zu entwickeln: Die unglaubliche Erfahrung des Malens an sich, die Kreativität im legalen und vor allem im illegalen öffentlichen Raum – alleine oder in der Gruppe. Und all die Debatten die dies hoffentlich mit sich bringt. Vielleicht wirkt auch die naturgemäße Egozentrik, die im Writing weit verbreitet ist, dem Hang zur Konformität positiv entgegen. Desweiteren sollte ein wahres Selbstwertgefühl losgelöst von Leistungen und Skills für und innerhalb der Gruppe existieren.
So sagt CES53, dass er sich von den Regeln der Szene freimachen muss, aber auch wie wichtig die soziale Komponente ist: „Ohne diese soziale Komponente gäbe es schließlich keinen Respekt oder eine Öffentlichkeit für deine Kunst. Es ist sogar nötig.“ Und später zum Thema Eigenbrödlerei: „Ich habe festgestellt, dass man, wenn man zu sich selbst findet, alleine ist. Wenn man mit seiner Kunst ehrlich ist, dann gerät man in diese Position… Gerade das Klischee ist wahr“ (13). Der Writer SMER hat folgendes zu sagen: „Auch ich habe versucht Regeln aufzustellen, dass das aber keinen Sinn macht erkennt man irgendwann. Man wird auch gesetzter, toleranter, und dann passt das alles auch schon“. Häufig sind tragische Ereignisse der Auslöser, um das eigene Umfeld kritisch zu reflektieren: „Man fing an sich Gedanken über die ganze Szene zu machen, und ob das Ganze überhaupt wichtig ist. Ich habe mich von vielen Leuten distanziert, mit denen ich damals mehr Kontakt hatte“ (14). Es ist fraglos wunderbar ein ganzes Leben lang mit den Kumpels aus Kindertagen zu verbringen, aber nicht immer ist es sinnvoll für die eigene Entwicklung. Graffiti-Crews können diesbezüglich sowohl positiv als auch negativ wirken, wie viele andere Gruppen auch.
Dennoch ist Graffiti auf Grund seines Standings in der Gesellschaft ein spezieller Fall der sozialen Gruppe und die Frage bleibt offen, ob die von vielen Writern häufig vertretene sehr romantische Sichtweise auf Crews eine tiefere Berechtigung hat. Es ist kein Schwachsinn, wenn Wissenschaftler über Graffiti sagen: „the walls are more than an attitudinal tabloid, they are a behavioural manifesto“ (1). Natürlich spiegeln sich an den Zügen und Wänden auch die Regeln und Verhaltensweisen der Writer und ihr immerwährender Kampf zwischen Einzigartigkeit und Konformitätsdruck. Darin liegt auch Hoffnung. Graffiti Crews werden früher oder später genauer untersucht und es bleibt zu wünschen, dass dann auch Positives zutage gefördert wird. Die Selbstmord und Unfallzahlen, spiegeln zwar teilweise die gesellschaftlichen Zahlen, aber ein kleiner Prozentsatz liegt in den Händen der Akteure und wie diese miteinander umgehen. Es gibt Spielraum jenseits der Gleichschaltung. Das formuliert auch Richard Lachman, der bereits vor 20 Jahren in manchen Graffiti Strukturen ein subversives und soziales Potenzial vermutete: „Graffiti in some forms can challenge hegemony by drawing on particular experiences and customs of their communities, ethnic groups and age cohorts, thereby demonstrating that social life can be constructed in ways different from the dominant conceptions of reality“ (15).
Anmerkungen/Literatur:
1 David Ley & Roman Chybriwsky 1974, Urban Graffitis As Territorial Markers, Annals of the Association of American Geographer # 64:491-505.
2 S. Padwe 1971, The Aerosoul Autographers: Why they do it, In: Today Magazine, May 2, S. 8.
3 Hutchinson, Ray. 1993, Blazon Nouveau: Gang Graffiti in the Barrios of Los Angeles and Chicago. In Gangs: The Origins and Impact of Contemporary Youth Gangs in the United States, S.140
4 Abel, Ernest & Barbara Buckley. 1977. The Handwriting on the Wall: Toward a Sociology and Psychology of Graffiti. Westport, CN: Greenwood Press.
5 Faxe 2007, Hardcore-Trainwiriting is…, In: RUZD 79 – The Ultimate Blackbook
6 Wikipedia „Gruppenzwang“: http://de.wikipedia.org/wiki/Konformit%C3%A4tsdruck, Juni 2008
7 Wikipedia „Muzafer Sherif“: http://de.wikipedia.org/wiki/Muzafer_Sherif, Juni 2008
8 Wikipedia „Stanford-Prison“: http://de.wikipedia.org/wiki/Stanford-Prison-Experiment, Juni 2008
9 Wikipedia „Milgram-Experiment“: http://de.wikipedia.org/wiki/Milgram-Experiment, Juni 2008
10 Wikipedia „Raoul Schindler“: http://de.wikipedia.org/wiki/Raoul_Schindler, Juni 2008
11 Wikipedia „Mobbing“: http://de.wikipedia.org/wiki/Mobbing, Juni 2008
12 Erich Fromm 1941/2006, Die Furcht vor der Freiheit, Deutscher Taschenbuch Verlag.
13 CES53 Interview 2008, In: Backspin # 93 & 94
14 SMER Interview 2008, In: Backspin# 95
15 Lachman 1988, Graffiti as Career and Ideology, In: American Journal of Sociology S. 231-32